Mittwoch, 13. Juni 2018

Wartezimmer - Watercolour

Hallo Ihr Lieben,

im vergangenen Jahr hab ich viel Zeit in verschiedenen Wartezimmern und medizinischen Einrichtungen verbracht. Aber die gute Nachricht ist: ich hatte keine Schmerzen und die andere gute Nachricht ist: ich habe die Zeit "sinnvoll" genutzt.

Ich habe versucht, diese Räume in meinem Skizzenbuch festzuhalten. Wie Ihr seht, stimmt da noch vieles nicht mit der Perspektive und den Proportionen... ;) Das erste kleine Skizzenbuch ist aufgeklappt 118 x 14 cm groß, das zweite im Landschaftsformat 28 x 9 cm. Beide sind von Moleskine. Dieses Langformat ist, wie ich festgestellt habe, allerdings nicht mein Lieblingsformat. Das eher quadratische gefällt mir besser. Das Papier des eher Quadratischen ist aber normales Papier, das Landschaftsformat hat Aquarellpapier, was viel besser ist. Ich hab dafür immer einen kleinen Aquarellkasten und wasserfeste Fineliner in der Handtasche.

Angefangen hab ich beim Zahnarzt, wo ich immer auf das Bild an der Wand starre, weil ich denke, dass es eine Fotomontage ist, auf der 5 mal dasselbe Boot unter der Golden Gate Bridge durchfährt.

 Beim nächsten Zahnarztbesuch sitze ich auf der anderen Seite des Wartezimmers.
Der Abend vor der OP im Klinikzimmer. Sehr spartanisch gehalten. 
Und die Farbe hab ich erst am nächsten Tag zugefügt.
Ein paar Tage später. Ich kann mal rausgehen und finde eine runde Raucherecke.
Die nette Krankenschwester hat mir einen Rest Verbands-Klebeband geschenkt,
 mit dem ich eins der vielen kleinen Blätter ins Buch geklebt habe.
In der Augenabteilung gibt's im Wartebereich ein fettes, altes Ledersofa in schwarz. Mal was anderes. Und auf dem Tresen Orchideen, was man öfter sieht. Die Iris-Fotos waren auch hübsch.
In dieser Praxis ist eine Tür mit einem Portrait bemalt. Auf jeder der Etagen ein anderes.
Die Corporate Identity Farbe Kermitgrün ist aber in allen Bereichen gleich.
Hier wartet mit mir ein Ficus Benjamini zwischen einer Holzbank und recht 
bequemen Lederstühlen. Der Sessel, in dem ich sitze, ist sogar noch besser.
Ups, nach wenigen Minuten bin ich schon dran. Keine Zeit für mehr Farbe.
Hier ging es auch recht schnell, aber für den Stoffkrebs auf dem Plastikstühlchen 
in der Kinderecke hat die Zeit noch gereicht. Der Rest musste halt mal farblos bleiben.
Die Aussicht im Wartebereich der Klinik bei der Nachkontrolle war zwar nicht sooo
 aufregend, dafür finde ich die Plastiktüte im Mülleimer zeichnerisch gut gelungen. ;)
Als ich mit dem Rad zur Praxis fuhr, hatte ich zuvor die Sturmwarnung gehört und 
für übertrieben gehalten. Sturmtief Friederike macht sich hier jedoch lauthals bemerkbar. 
Um ein bisschen Zeit zum Malen zu haben, war ich extra früh da. Zurück hab ich das Rad 
schieben müssen und wäre an den offenen Seitenstraßen fast weggeweht.
Ich dachte, dass die Betäubung im Oberkiefer, wie neulich im Unterkiefer, auch 10 Minuten 
dauern würde, hatte aber den Arzt vorsichtshalber gefragt. Oh, schade, nur 3 Minuten! Da war
 nicht viel möglich...  Die Farbe hab ich am nächsten Tag aus der Erinnerung nachgetragen. 
Warum werden die Folterinstrumente eigentlich immer schon vorher direkt
 in den Sichtbereich des Patienten gelegt? Habt Ihr Euch auch schon mal gefragt, ob 
das nicht auch anders geht?

Bleibt munter und gesund, Ihr Lieben!
christina :)
















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