Samstag, 17. Mai 2014

Urlaubsquilt

Urlaubserinnerungen!
An schöne Hotels und exotische Zoos. An guten Tee und köstliche Cupcakes. An abgefahrene Museen und abgedroschene Wahrzeichen. Und natürlich an wunderschöne Blumen und interessante Shops. 

Anstatt in meinem Urlaub zu verreisen, neue Eindrücke zu sammeln und neue Fotos zu schießen, bin ich dieses Mal zu Hause geblieben und habe die vorhandenen Fotos in einem Bettüberwurf-Quilt verbastelt. 


Dazu hab ich meine Lieblingsbilder rausgesucht und darauf geachtet, dass sie nicht zu viele Farben haben. Ich bin im Spektrum von Naturtönen, Rosa und Türkisblau geblieben. Die Bilder habe ich in einem Word-Dokument zusammengestellt, in einer Größe, so dass alle gleich hoch waren. Die Seiten habe ich auf Baumwolle ausgedruckt. Das kann man mit einer speziellen DinA4-Seite machen, die auf der Oberseite einen Baumwollstoff hat, der auf einer papierenen Unterseite klebt. Tolle Erfindung!
 Aus meinem schier unerschöpflichen Vorrat an Stoffen hab ich die schönsten ausgesucht, wobei ich bald gemerkt habe, dass es sich ausschließlich um helle Blümchenstoffe handelt. Alles klar, das könnte mein Plan werden!
 Aus den Stoffen habe ich Streifen in der selben Höhe wie die Fotos ausgeschnitten und schon mal so locker zwischen die Fotos gelegt. Rosa Blümchen zu rosa Bildern, naturfarbene Stoffe zu ebensolchen Fotos.
 Dann geht's in die Fläche. Die Größe des Bettüberwurfes sollte 220 x 160 cm betragen, darum hab ich die Streifen auf dem Bett verteilt. Erst einfach mal so. Ohne konkreten Plan. Das wäre ja viel zu viel Arbeit, wenn man sich vorher genau überlegen wollte, wie die Teile zusammengesetzt werden sollen. Ich mach lieber erstmal frei Schnauze und dann schau'n mer mal. Wenn alles liegt, kann man korrigieren: Hier ist ein Streifen zu lang, dort ein Bild zu nah am anderen und da hinten sind zwei gleichfarbige Stoffteile zu schnell wiederholt. Einfach solange locker herumtüfteln, bis es passt. Meiner Meinung nach! Ist ja auch mein Quilt! :)
Und wenn's passt, kann man die Streifenteile zusammennähen. Ich hatte 14 Streifen aus verschiedenen Blümchen und jeweils drei Urlaubserinnerungen.
 Hätte ich die alle direkt aneinander genäht, wäre der Quilt nur 1 m lang geworden. Da ich aber 2 m wollte, hab ich noch 13 ähnlich breite Zwischenstreifen aus wollweißem Stoff zugeschnitten. Mit den Zwischenstreifen näht sich das Ganze auch besser.

 Hat man alle Streifen zusammengenäht, hat man ein Riesenstoffstück. Dann braucht man eine Rückseite. Dafür hatte ich noch einen Bettbezug aus einem schwedischen Möbelhaus, den ich ein bisschen aneinandergestückelt habe. Okay, jetzt hab ich zwei Riesenstoffstücke, die unmöglich alleine zu bewältigen sind. Bei der Oberseite hab ich allerdings doch gewagt, und meinen Küchentisch ausgezogen, um dort die Vlieseline 630 auf die Rückseite zu bügeln. Das ging eher schlecht als recht.

Was sind mir in der Vergangenheit die Stoffstücke beim Quilten unter der Nähmaschine schon fies verrutscht! Dann hilft man sich mit Nadeln, die ewig rausfallen und einen pieksen. Oder mit Vorstichen. Schließlich will ich mir nicht die Arbeit machen, die ganze Decke per Hand zu quilten. Kann ich gar nicht, ist mir auch zu mühsam und zu zeitaufwändig.

Die Lösung: Sprühkleber 606! Gab's im Stoffladen. Da aber auf meinen mickrigen 33 m² nicht genug Platz zum Ausbreiten ist, hab ich die beiden Riesenteile mit zu meinen Eltern geschleppt, dort im Flur ausgelegt und die Rückseite der Unterseite (Also den schwedischen Stoff von hinten) mit dem Kleber eingesprüht. Da bildet sich dann ein weißes Pulver, das kurz trocken muss. Außerdem muss man eh den Ort des Gesprühens solange verlassen, bis die Zugluft den doch recht chemischen Geruch des Klebers entfernt hat. Dann konnte ich mit der Hilfe meiner Mutter den Stoff mit dem Kleber auf den Stoff mit der Vlieseline legen und einfach anbügeln. Das Pulver fängt unter der Hitze und dem Druck des Bügeleisens an zu kleben. Und das hält sogar!!! (freufreufreu)

Bei dem guten Halt konnte ich die Decke ganz entspannt unter die Maschine schieben und die Streifen alle nachnähen, so dass die beiden Seiten zusammenhalten.

Dann noch Schrägband um den Rand genäht. Das war's auch schon.






Dann gute Nacht!
christina ;)

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