Dienstag, 24. Juni 2014

How to make: Melonen-Seife

MMMMmmmmm, Melone!

Warum jetzt gerade Melone? Das Parfümöl namens "Super Melon" hatte ich noch in meiner Seifenkiste und wollte es mal verarbeiten. In der Seife ist auch tatsächlich keine echte Melone drin, sondern nur das Parfümöl, das so dolle nach Melone duftet, wie keine echte Melone jemals duften könnte.


Und so geht's:

Die Seife besteht aus:
358 g Olivenöl
258 g Sonnenblumenöl
250 g Kokosnussöl
229 g Rapsöl
367 g destilliertem Wasser
150 g Natriumhydroxid (NaOH)
10 ml Parfümöl "Super Melon"
1 TL Pigment "Maigrün"

Zuerst mal Schutzausrüstung anlegen. Vorher passiert hier gar nix!
Dann das Gefährliche - die Lauge: Das NaOH langsam in das destillierte Wasser rieseln lassen, dabei ständig rühren und am besten nicht atmen wegen des giftigen Dämpfe, die entstehen, wenn sich die Mischung stark aufheizt.
Ich stelle die Schüssel mit der Mischung immer ins Spülbecken, damit ich um die Schüssel herum kaltes Wasser einlaufen lassen kann, was die Lauge schneller abkühlen lässt.
Die Lauge soll sich runterkühlen bis etwas 25 °C. Also handwarm. Aber bloß nicht mit der Hand reinfassen!!
Dann das Kokosfett bei kleiner Hitze langsam schmelzen. Etwas abkühlen lassen. Danach das weitere flüssige Öl dazugeben.
So, nun haben wir zwei handwarme Flüssigkeiten, die jetzt vermischt werden.
Dabei wird die Lauge in die Ölmischung gegossen und dann mit Pürierstab und Kochlöffel solange gerührt, bis sie die Konsistenz von frisch gekochten Vanillepudding hat. Aber nicht den Finger reinstecken!
Dann das Parfümöl dazugeben.
Und das Pigment, was vorher mit etwas Seifenmischung glattgerührt wurde, damit es keine fiesem Klümpchen in der Seife gibt. Alles gut verrühren.
Und dann abfüllen. In eine Holzform, die mit einem Gelben Sack ausgelegt wurde. Ich weiß, man soll die teuren Gelben Säcke nicht zweckentfremden, aber das Plastik ist so schön dünn, dass die Folie nicht allzu grobe Falten schlägt.
Die schon etwas erstarrte Seife liegt nun in der Form und wird mit der Folie und einer kuscheligen Decke abgedeckt, um zu "schlafen". Schaut man nach einer Stunde noch mal nach der Seife, stellt man fest, dass sie sich in der "Gelphase" befindet. Das heißt, die hitzt sich noch mal kräftig von innen nach außen auf, wird wieder flüssig und noch farbintensiver.
Zwei Tage später. Die Seife ist abgekühlt und schnittfest, so dass man sie in Scheiben schneiden kann. Ich hab dieses Mal jede Scheibe noch mal halbiert, so dass ich schöne kleine Seifchen habe.
Dann braucht man nur noch ein passendes Label für vorne und eine Inhaltsliste für hinten. Ich hab erst mal nur drei Stücke zu Demonstrationszwecken eingepackt, denn die Seife muss noch drei Monate reifen und aushärten, wobei sie etwas schrumpft. Die Verpackung passt ihr dann vielleicht gar nicht mehr.

Saubere Seifengrüße:
christina ;)



Sonntag, 15. Juni 2014

Wohnungsführung für einen Kraken

Paul is back!

Plötzlich und unerwartet ist Orakel-Krake Paul aus den ewigen Jagdgründen zurückgekehrt. Vermutlich, um auch dieses Mal die Ergebnisse der Fußball-WM absolut sicher vorherzusagen. Zur Eröffnung der WM ist der Oktopode meinen Stricknadeln entsprungen, hat aber bisher noch gar nichts gesagt.

Er hat sich erst mal auf das Kopfteil meines Bettes gesetzt, hat mich angeglotzt und sich dann umgeschaut.
 Von da oben aus, hat er meine Nähmaschine (die tapfere kleine Wikingerin) entdeckt und ist gleich mal hingerannt, um sich die Fadenführung genauer anzusehen. Wehe, der hat die Fadenspannung dabei verändert... Bei acht Armen kann man nie alle auf einmal im Blick haben.
Vom Nähplatz aus, fiel Paul das Bügelbrett ins Auge. Schaut mal, wie er über das Brett rennt! Seitlich geht das auch! Wenn ich das versuche, brech ich mir alle Knochen.
Schnurstracks hat er das Bügeleisen angesteuert. Zum Glück war es aus, sonst hätte er sich aber ganz fiese Brandblasen geholt. Bah, versengter Tintenfisch riecht bestimmt ekelig...
Vom Bügelbrett aus hat er einen Riesensatz direkt auf die Türklinke gemacht. Das kleine Kerlchen ist aber zu schwach, um die Klinke runterzudrücken. Da hab ich ihm geholfen, damit er sich im Rest der Wohnung auch noch umsehen konnte. 
In der Küche ging's dann gleich rauf auf die Anrichte, wo mein Olivenöl stand. Er hat versuchte, den Deckel zu öffnen, aber die Flasche war noch neu und zu. Wäre sie schon mal geöffnet gewesen, wäre ihm das auch mit Sicherheit gelungen. Und ich hätte das ganze Olivenöl aus dem Teppich waschen können.
Am dreitürigen Spind hängen die Geschirrtücher und Paul sprang von Haken zu Haken und wirbelte wie ein Hütchenspieler die Tücher durcheinander. Nur auf meine ausdrückliche Bitte hin hat er kurz mal still gehalten, damit ich ein scharfes Foto machen konnte. 
Von meiner Geschirretagere hat er sich eine Tasse geschnappt ... 
... und ist dann weiter zur Teekanne. Dann verstand ich, dass er einen Tee wollte. Ich wollte gerade das Wasser aufsetzen, da hatte er schon wieder neue Flausen im Kopf.
Er spurtete rüber zum Telefon und fummelte mit seinen Tenakeln so lange in der Wählscheibe herum, bis die Arme total ineinander verhakt waren, da musste ich ihn erst mal wieder auseinanderknoten. Hier seht ihr den von der Prozedur etwas erschöpften Paul kurz auf dem Hörer ausruhen.
Vom Telefon aus ist er dann auch schon wieder weggeflutscht in den Flur. Dort hat er mein Welcome-Monster entdeckt, das nAdjA für mich gemalt hat. Ich hatte sie damals auf der ersten DeMO in Osnabrück mit ihren tollen Illustrationen gesehen und ein Gemälde bestellt. Zufällig hatte ich ein Stück meiner neuen Tapete in der Handtasche, zu der das Bild passen sollte. Und es ist ihr hervorragend gelungen, die Tapete mit einzuarbeiten. Seht ihr die rosa Eier, die das Monster in die untere rechte Ecke gelegt hat? Super, gell? Jedes Mal, wenn ich nach Hause komme, begrüßt mich das blaue Monster mit seinem spillerigen Blumenstrauß. Fantastisch! Farblich zum Bild passend hängt dort am Sicherungskasten auch noch ein geflügeltes Herz. Mit einem Zuckerstangen-Weihnachtsmuster... Aber, Paul, Du passt farblich gar nicht dazu. Husch, weg da!
Ja, das ist etwas besser! Paul hatte sich auf dem Bilderrahmen-Ensemble auf dem Schuhschrank positioniert. Die Geschichte zum Bild in dem Rahmen hab ich ihm dann auch noch erzählt. Die geht so: vor ein paar Jahren hat der Vermieter mir eine neue Wohnungstür verpasst. Aber die Handwerker haben geschlampt. Die neue Tür war schmaler als die alte, aber beigespachtelt wurde von innen nicht. Die ganze Hand konnte ich zwischen Tür und Wand durchstecken. Weil nichts weiter gemacht wurde, musste ich selber den Spalt schließen und den Flur renovieren. Dabei kam die herrliche Tapete mit den blassgrünen Blättern und den blauen Blüten zum Vorschein. In die Türzarge wurde beim Bau Zeitungspapier gestopft. "März 1962" konnte man da lesen und die halbe Überschrift "Pekings Arm reicht bis nach". Aus Zeitung und Tapete hab ich eine kleine Collage gemacht und eingerahmt. 
Paul hörte sich das sichtlich gelangweilt an und schleimte sogleich rüber ins Bad. Dort krallte er sich meine Antifaltencreme und die Zahnpasta. Ich machte gerade noch dieses Foto und musste dann schnell die Kamera hinlegen und ihn davon abhalten, den Inhalt der Tuben ins Waschbecken auszuquetschen.
Jetzt reicht's! Zurück ins Zimmer mit Dir!
Dort ist er dann ein bisschen im Bücherregal herumgeklettert. Da ich den Eindruck hatte, dass er gar nicht lesen kann, hab ich ihm alternativ das Stofferegal gezeigt.
Darin hat er sich auch gleich wie zu Hause gefühlt. Vermutlich weil er von da aus auf die Welt kam. Im Fach unten befinden sich all seine potentiellen Artgenossen aus merzerisierter Baumwolle in verschiedenen Blau- und Grüntönen.
Ach, nee, als könnte er kein Wässerchen trüben, schmeißt sich der Achtarmige an die Madonna ran und guckt ganz unschuldig. Das gehört sich aber nicht, die Dame zu belästigen. Ich hab ziemlich feste am Kopf gezogen, bis Pauls Arme endlich losgelassen haben. Ich hatte einen besseren Platz für den Kopffüßler.
So, hier auf dem Engelchen vor dem Fernseher kann Paul sitzen und sich alle WM-Spiele angucken. Die Fernbedienung verstecke ich aber vorsichtshalber. Und sobald Paul den Mund endlich aufmacht und verrät, wer gewinnt, sag ich euch sofort bescheid. Versprochen!

sonnige Grüße: christina ;)

Sonntag, 1. Juni 2014

6. DeMO - Besuch am Stand von ajh

Shopping-Tip

Auf dem alten Güterbahnhof in Osnabrück fand heute die 6. DeMO (Designmesse Osnabrück) statt, wo viele kreative Menschen all ihre tollen handgefertigten Produkte zum Kauf anboten.

Ich habe dort den Stand meiner lieben Dawanda-Kollegin und Freundin Andrea Hollingshaus besucht, die dort die genähten Kostbarkeiten ihres Labels "ajh" präsentierte.
Andrea hat entzückende Produkte für Babies wie Kissen, Loopschals und Halstücher, Lätzchen und Spucktücher, Mützchen und gemütliche Spielhosen.

Dafür nutzt sie eine herrliche Palette bunter Kinderstoffe und diese supersüßen Applikationen und aufgestickten Tierchen!
Andrea hat aber nicht nur schöne Kinder- und Babysachen in ihrem Programm, sondern auch tolle Dinge für Große und einige Vintage-Schätzchen. Aus alten Jugendbücher-Einbänden macht sie individuelle Notizbücher mit Spiralbindung. "Das fröhliche Bastelbuch" zum Beispiel ist mit seinen schwarzen Fotokartonseiten ein ideales Album für die Fotos selbstgemachter Werke!
Mit einer so niedlichen Applikation wird jedes öde Handtuch zum Hingucker. Darunter liegen übrigens die Ofenhandschuhe, mit denen man sein Gebäck gefahrlos aus dem Rohr holen kann.
 Ist die schlafende Eule süüüüüß!!!! :) Würde mir die Hose passen, ich würde vermutlich schlafen, wie ein Baby...
 Auf der Rolle befinden sich Armbänder. Mein Favorit sind die Federn ganz unten. Das schüchterne Tierchen auf dem Halstuch schielt auf die Sterne mit Cupcake-Muster. Auch schön!
  Na? Neugierig geworden auf "ajh" und ihre genähten Kostbarkeiten? Dann schaut doch mal in ihren Shop auf Dawanda vorbei! Oder seht Euch ihren Blog an und erfahrt noch mehr.
 Viel Spaß beim Stöbern und Shoppen wünscht Euch:
christina ;)




Samstag, 17. Mai 2014

Urlaubsquilt

Urlaubserinnerungen!
An schöne Hotels und exotische Zoos. An guten Tee und köstliche Cupcakes. An abgefahrene Museen und abgedroschene Wahrzeichen. Und natürlich an wunderschöne Blumen und interessante Shops. 

Anstatt in meinem Urlaub zu verreisen, neue Eindrücke zu sammeln und neue Fotos zu schießen, bin ich dieses Mal zu Hause geblieben und habe die vorhandenen Fotos in einem Bettüberwurf-Quilt verbastelt. 


Dazu hab ich meine Lieblingsbilder rausgesucht und darauf geachtet, dass sie nicht zu viele Farben haben. Ich bin im Spektrum von Naturtönen, Rosa und Türkisblau geblieben. Die Bilder habe ich in einem Word-Dokument zusammengestellt, in einer Größe, so dass alle gleich hoch waren. Die Seiten habe ich auf Baumwolle ausgedruckt. Das kann man mit einer speziellen DinA4-Seite machen, die auf der Oberseite einen Baumwollstoff hat, der auf einer papierenen Unterseite klebt. Tolle Erfindung!
 Aus meinem schier unerschöpflichen Vorrat an Stoffen hab ich die schönsten ausgesucht, wobei ich bald gemerkt habe, dass es sich ausschließlich um helle Blümchenstoffe handelt. Alles klar, das könnte mein Plan werden!
 Aus den Stoffen habe ich Streifen in der selben Höhe wie die Fotos ausgeschnitten und schon mal so locker zwischen die Fotos gelegt. Rosa Blümchen zu rosa Bildern, naturfarbene Stoffe zu ebensolchen Fotos.
 Dann geht's in die Fläche. Die Größe des Bettüberwurfes sollte 220 x 160 cm betragen, darum hab ich die Streifen auf dem Bett verteilt. Erst einfach mal so. Ohne konkreten Plan. Das wäre ja viel zu viel Arbeit, wenn man sich vorher genau überlegen wollte, wie die Teile zusammengesetzt werden sollen. Ich mach lieber erstmal frei Schnauze und dann schau'n mer mal. Wenn alles liegt, kann man korrigieren: Hier ist ein Streifen zu lang, dort ein Bild zu nah am anderen und da hinten sind zwei gleichfarbige Stoffteile zu schnell wiederholt. Einfach solange locker herumtüfteln, bis es passt. Meiner Meinung nach! Ist ja auch mein Quilt! :)
Und wenn's passt, kann man die Streifenteile zusammennähen. Ich hatte 14 Streifen aus verschiedenen Blümchen und jeweils drei Urlaubserinnerungen.
 Hätte ich die alle direkt aneinander genäht, wäre der Quilt nur 1 m lang geworden. Da ich aber 2 m wollte, hab ich noch 13 ähnlich breite Zwischenstreifen aus wollweißem Stoff zugeschnitten. Mit den Zwischenstreifen näht sich das Ganze auch besser.

 Hat man alle Streifen zusammengenäht, hat man ein Riesenstoffstück. Dann braucht man eine Rückseite. Dafür hatte ich noch einen Bettbezug aus einem schwedischen Möbelhaus, den ich ein bisschen aneinandergestückelt habe. Okay, jetzt hab ich zwei Riesenstoffstücke, die unmöglich alleine zu bewältigen sind. Bei der Oberseite hab ich allerdings doch gewagt, und meinen Küchentisch ausgezogen, um dort die Vlieseline 630 auf die Rückseite zu bügeln. Das ging eher schlecht als recht.

Was sind mir in der Vergangenheit die Stoffstücke beim Quilten unter der Nähmaschine schon fies verrutscht! Dann hilft man sich mit Nadeln, die ewig rausfallen und einen pieksen. Oder mit Vorstichen. Schließlich will ich mir nicht die Arbeit machen, die ganze Decke per Hand zu quilten. Kann ich gar nicht, ist mir auch zu mühsam und zu zeitaufwändig.

Die Lösung: Sprühkleber 606! Gab's im Stoffladen. Da aber auf meinen mickrigen 33 m² nicht genug Platz zum Ausbreiten ist, hab ich die beiden Riesenteile mit zu meinen Eltern geschleppt, dort im Flur ausgelegt und die Rückseite der Unterseite (Also den schwedischen Stoff von hinten) mit dem Kleber eingesprüht. Da bildet sich dann ein weißes Pulver, das kurz trocken muss. Außerdem muss man eh den Ort des Gesprühens solange verlassen, bis die Zugluft den doch recht chemischen Geruch des Klebers entfernt hat. Dann konnte ich mit der Hilfe meiner Mutter den Stoff mit dem Kleber auf den Stoff mit der Vlieseline legen und einfach anbügeln. Das Pulver fängt unter der Hitze und dem Druck des Bügeleisens an zu kleben. Und das hält sogar!!! (freufreufreu)

Bei dem guten Halt konnte ich die Decke ganz entspannt unter die Maschine schieben und die Streifen alle nachnähen, so dass die beiden Seiten zusammenhalten.

Dann noch Schrägband um den Rand genäht. Das war's auch schon.






Dann gute Nacht!
christina ;)