Auch wenn man die Gebäude nicht betreten kann, lohnt sich ein Besuch am Mühlenteich. Man kann einen kleinen Spaziergang um den Teich machen und teilweise in die Häuser hineinsehen. Das Café, das auch für größere Veranstaltungen gemietet werden kann, bietet außerdem eine - nein: mehrere Terrassen und ein ausgesprochen ansprechendes Kuchenbuffet.
Das Müllerhaus wurde bestückt mit 100 Jahre alten Möbeln und anderen liebevoll zusammengetragenen Einrichtungsgegenständen. Ein absolutes Prachtstück ist der Herd.
Hinter den Kinder-Klompen seht Ihr noch ein bisschen was von dem tollen Blumenmuster auf dem Herd.
Geht man links am Herd vorbei, gelangt man zuerst in einen kleinen Flur, in dem sich auch der frühere Haupteingang des Hauses befindet. Heute betritt man es durch den Hintereingang.
Zwei Schritte weiter steht man schon im Schlafgemach.
Ein herrlicher Ofen und große Schränke voller Aussteuer-Wäsche. Pisspott und Klompen stehen unterm Bett gleich griffbereit.
Rechts am Herd vorbei geht es hoch in die Upkamer, der etwas erhöht liegenden guten Stube mit wunderschönem, grünen Ofen, einem Spinnrad und einer alten Nähmaschine. In einer Wand befindet sich ein Geheimschrank, der lange Zeit in Vergessenheit geraten war und erst bei der Renovierung wieder auftauchte, um einige wichtige Dokumente freizugeben.
Hinter der Upkamer geht es wieder zwei Stufen abwärts in einen Flur mit der Treppe ins Obergeschoss.
Dort oben befindet sich eine bunte Sammlung von Gegenständen von der Urzeit bis gestern, die aber alle mit dem Ort Wilsum in Verbindung stehen.
Die meisten anderen Ausstellungsstücke sind etwas jünger. Schätzungsweise 50 bis 200 Jahre alt. Vermutlich sind viele auch noch älter.
Und in den eingebauten Vitrinen sind allerlei Alltagsgegenstände: Geschirr, Schmuck, Werkzeug, Trachtenteile, Papiere, Brillen, Uhren und anderes.
Jedes Stück hat hier seine eigene Geschichte. Vieles wurde dem Heimatmuseum gespendet oder fand durch Haushaltsauflösungen seine Weg in die Vitrinen.
Auf dem Weg nach draußen werfen wir noch ein kurzen Blick auf den häuslichen Wasseranschluss.
Einige Meter weiter befindet sich die Mühle, die durch ihr Wasserrad (das ist an der Seite mit dem kurzen Dachstück) angetrieben wird.
Hier finden im Sommer auch immer wieder Mahlvorführungen statt.
Technik, die begeistert!
Hinter der Mühle liegt das kleine Backhaus.
Dort kann in einem großen Steinofen Brot gebacken werden, was man bei verschiedenen Gelegenheiten im Jahr beobachten kann.
Zum Ensemble gehören außerdem noch ein Kartoffelhaus, das halb unter der Erde liegt...
.... eine Sägekuhle, ...
... ein paar Bienenstöcke, in denen fleißige, kleine Insekten ihren Dienst tun, ...
... ein Schafstall, ...
... und ein Brunnen. Und mit Sicherheit auch noch mehr, was ich jetzt nicht gesehen habe.
All das haben uns die Heimatfreunde Johanne und Zwier Lübbermann gezeigt. Ganz lieben Dank für die wunderbare und informative Führung!
christina ;)